• Vorwort
    Nachdem "Der Orden" und "Nehrim" wie zwei Bomben eingeschlagen haben und der erste Staub verflogen ist, gilt es seinen Blick wieder in die Welt schweifen zu lassen und nach anderen Modperlen Ausschau zu halten. Blade Song ist eine englische voll vertonte Questmod. Ob es eine Perle ist muss sich noch zeigen, denn dieser echte Erlebnisbericht entsteht direkt beim Spielen. Unzensiert, frisch von der Leber weg sozusagen. Ein Experiment.


    Blade Song EV


    Autor(en): Soman
    Version: 1.1
    Sprachversion: englisch
    Dateigröße: 106 MB (Download)
    Release-Datum: Juni 2010
    Benötigt: Oblivion mit aktuellem Patch, OBSE 18 , ScreenEffects 1.0
    Download und Forum: Nexus , BladeSong


    Ein Lied von Liebe und Kampf


    Es ist ganz schön friedlich geworden hier im Herzland. Friedlich? Sollte ich lieber still sagen? Der letzte Markttag in Los Angeles hat keine Neuigkeiten gebracht. Oh du ferner Planet, der du unsere Geschicke auf Nirn so geheimnisvoll lenkst. Jedenfalls ist diese Verbindung stumm, schon seit Jahren. Was sagen die anderen Quellen eigentlich? Nur Wenigen ist der Nexus zugänglich, und nur Helden finden Pagan. Beides zentrale Verbindung im sagenhaften Netz, dass die Welten umspannt. Es gehört einiges an Magie dazu eine Verbindung herzustellen, aber es lohnt sich allemal. Mal sehen. Wisch mal den Staub vom Spiegel, man sieht ja kaum was. Schemen von Häusern und unglaublichen Rüstungen tauchen auf. Bei Dagoth, sollte ich auf dieses Weib treffen wird sie mich nicht mit ihren Waffen, sondern mit ihren Reizen niederstrecken. Sehr gefährlich (R18PN 07 - Mina Armor ). Aber was ist das hier? Ein Lied erzählt von Liebe und Abenteuer. Das ist genau was ich jetzt brauche. Eine Geschichte, eine Sage. Ich will mich zurücklehnen und mich von einer Weise voll Leidenschaft und Kampf berauschen lassen.



    Bild: Bladesong Cover


    Das Schwertlied scheint viele Strophen zu haben. Ganz schön viel Magicka, was ich in die Leitung pumpen muss bis die Rolle auf meinem Pult landet. Genauer gesagt: zwei Rollen und eine Notiz. Beide Rollen sind versiegelt. Die eine ist ganz schön schwer und dick. Wird eine Heidenarbeit beide Rollen irgendwie zu einem Stück zu vereinen damit sie ihre Wirkung entfalten können. Außerdem ist alles in einer fremden Sprache verfasst. Ah, ja die kenne ich. Ist mir schon untergekommen hier in Tamriel. Manchmal bewegten diese Leute erst einmal nur lautlos ihre Lippen und es kam erst ein Ton raus, wenn man ihre Rassen herausgefunden hatte. Schon ein komischer Zusammenhang: Sag mir von wem du abstammst, dann verstehe ich dich. Die Notiz sagt mir jedenfalls, dass ich noch eine Schriftrolle brauche. Na toll. Hier ist ein Hinweis wo ich sie im Nexus finde. Eine kleine Nische, etwas verstaubt. Hui was für ein Stück. Das ist ein Zauber für einen Daedraprinzen (ScreenEffects ). Damit kann man das Tageslicht verändern. Was für Modifikationswirker und Geschichtenspinner.
    So, da habe ich jetzt drei Rollen. Wie weiter? Kleister, Schere, unsichtbare Tinte? Dunmer rotäugiger, ein Hexer brachte mir doch einst den Omod-Zauber bei. Ein Tiegel in den man alle Zutaten wirft, dann ab durch die Retorte und mit einem Kawumm mengt sie dann alle Rollen zu einer. Hier ist das Zeug ja. Und nun? Passt nicht rein. Also doch Schere. Muss erst mal die Siegel brechen und das nötige raus schnippeln. Geht doch. Hui, ui schnell den Knopf drücken hier. Qualmt ein wenig... Hat geklappt, da ist ja das feine Ding. Ab damit auf den Zauberrollenaltar und los geht's. Das Schwertlied beginnt!




    Bild: Ein Hinweis


    Ich finde mich in der Ordensenklave hier am Erpelgrund wieder (Der Orden). Stimmt, war mein letzter Ausflug bevor ich mich müde in mein Skingradheim zurückgezogen habe. Sehr spannend übrigens, der Orden, aber ein bisschen viel Schwielen an den Händen hatte ich davon. Jemand steckt mir einen Hinweis zu. Soso, in Bockbierquell ist eine Rolle mit mächtigen Fähigkeiten aufgetaucht. Sie steht zum Verkauf. Noch eine Rolle? Puh, wenn ich mir meinen Sack so anschaue. Da stecken Rollen über Rollen drin. Zum Glück wiegen die meisten nichts, aber der entscheidende Nachteil ist, dass wenn es mal so richtig brenzlig wird, ich einfach keine Zeit habe mich durch die ganzen Rollen zu wühlen. So ungefähr: Da steht ein Untoter vor mir und fuchtelt mit seinen faulen Armen. Was nehm' wer denn? Untote vertreiben bis Stufe 5?! Hey du da, du Haufen Leprabeulen, welche Stufe hast du denn? Hm, er röhrt nur rum. Ich bin 37, laut Kladde... Wo ist mein Abakus? ... Ach, ich nehme Entropischer Blitz. Mist daneben gehauen... Verdammt, noch eine Rolle suchen, nee, ich verkauf' den Mist irgendwann lieber. Jetzt verlasse ich mich auf meine tödlichen Reflexe.


    Nun gut, also eine mächtige Rolle. Wer weiß, wer weiß. Meistens locken sie einen doch nur mit was gut klingendem an, um einen dann in die Pfanne zu hauen. Das ist mir schon oft gesungen worden. Bockbierquell ist doch nördlich der Kaiserstadt. Von da hat man einen schönen Blick auf die Stadt. Ja genau, das war doch wo dieser verrückte Magier alle unsichtbar gemacht hat. Hieß er nicht Ancotar? Genau, so ein überheblicher Hund für den die anderen nur Deppen waren. Lebt der Knabe eigentlich noch oder habe ich ihn damals umgehauen? Schlechte Angewohnheit von mir. Aber nein, ging ganz friedlich aus, die Geschichte. Ich kann sogar umsonst in der Kneipe schlafen. Ein Glück, denn dann brauche ich nicht meine Schlafdecke im Gebüsch aufschlagen. Also los.




    Bild: Bockbierquell Laden


    Hat ganz schön lange gedauert bis ich nach Bockbierquell gekommen bin. Ist schon dämmerig. Vielleicht hätte ich doch abkürzen sollen und quer durch den Rumare See schwimmen. Keine Ahnung. Ich nehme lieber die gepflasterten Straßen. Aber seitdem Rythe Lythandas Pinsel erneut verschwunden ist und eigenartiger Weise die Landschaft jetzt magischer aussieht (Natural Environments ) sollte ich mir vielleicht angewöhnen, die ausgetretenen Wege zu verlassen. Ich habe nie die Leute verstanden, die gerne die neue Art des Schnellreisens verwenden. Neumodisches Zeug nach Art des 6. Hauses! Hetzen durch die Gegend damit die Klinge nicht aufhört zu vibrieren.
    Was haben wir denn da? Ein Laden. In Bockbierquell gab es doch nur den Gasthof? Scheint neu zu sein. Gleich mal reinschauen. Die Tür knarrt, es riecht nach frischem Holz, Pinie, sehr aufgeräumt alles. Ist wirklich neu. Eine zierliche Frau erhebt sich vom Tisch und geht hinter die Ladentheke. Langes glattes Haar, eine geheimnisvolle Strähne verdeckt ihr linkes Auge. Sie hat grüne Augen und spricht mich in diesem fremden Dialekt an. Ich höre das Lied in ihrer Stimme. Das Lied von Liebe und Schwert. Der alte Dunmer reibt sich die Hände!




    Bild: Tess Rysan


    >So so, die Rolle soll also 2500 Septime kosten. Wirkt sie wochenlang?<
    >>Nein, aber ich kann dir 500 erlassen, wenn du für mich einige Besorgungen in der Kaiserstadt erledigst.<<
    >Kein Problem, dass ist doch gleich da unten. Man kann den Turm fast mit den Händen greifen.<
    >>Ich komme aus dem Laden nicht raus und brauche einige Waren.<<
    >Was immer du wünschst!<


    Was für ein lieblicher Gesang. Soll ich nochmal in den Laden gehen und ihr eine belanglose Frage stellen, um nochmal diese Stimme zu hören. Nein, jetzt werd' mal nicht peinlich. Hat sie dir überhaupt Geld gegeben? Na egal, die zehn Brote und der Mais werden schon nicht die Welt kosten. Warum muss ich den Kram eigentlich unbedingt bei den Drei Brüdern kaufen? Ist bei denen irgendwas besonders? Sind doch ganz normale Schlitzohren, Händler eben. Mist, jetzt ist es schon dunkel. Ich mache trotzdem gleich rüber zum Marktviertel und übernachte da, damit ich gleich morgen früh alles besorgen kann. Und ab durch den See. Ein Bad in der Nacht liebe ich doch.


    Wieder auf dem Roten Ring Weg ins Dorf. Der Sack ist voll mit Brot, Weizen, Mais und Mehl. Jetzt klimpern meine ganzen Tränke nicht mehr so. Ich kann es kaum erwarten Tess wiederzusehen. Kommt mir der Name bekannt vor? Nein, glaube nicht. Wer bin ich eigentlich, dass ich mich überreden lasse Brote durch die Gegend zu schleppen, um einen halben Riesen zu sparen für eine Rolle die keiner braucht? Wann habe ich mich das letzte Mal so angestellt? Als ich noch kein Moos zwischen den Beinen hatte? Ha, jetzt werde mal nicht witzig!




    Bild: Plauderei


    Tess freut sich über den Kram und ich lege die Goldsäckel auf den Tresen, als wäre da Sand drinnen und stopfe die Zauberolle in den Sack ohne meine Blick von ihren Augen zu wenden. Wir plaudern.


    >Du bist nicht so der Händlertyp...<, was dämlicheres fällt mir auch nicht ein. Egal, egal, es darf nur nicht aufhören.


    Sie klagt über einen befreundeten Händler. Er bereite ihr Kummer, da er schon so lange hier nicht mehr aufgekreuzt ist.


    >Hey Tess, lass mich doch nach ihm schauen. Wo führt denn normalerweise seine Route lang?<
    >>Nun er kommt immer von Chorroll und benutzt immer nur die Hauptwege. Aber das wäre zuviel von dir verlangt.<<
    >Nein Tess, ehrlich, ich muss eh in die Richtung und da kann ich mich doch mal umschauen, Tess. Und Tess...<
    >>Ja.<<
    >Ich gehe dann los, Tess. Bis bald, Tess. Und viel Kundschaft, Tess, und einen herrlichen Tag.<




    Bild: Der arme Jongeron


    Chorrol, Chorrol. Hoffentlich liegt dieser Knallkopf von einem fahrenden Händler nicht besoffen im Busch. Dann suche ich mich tot nach diesem Jongeron. Immerhin liefert mir der Kunde einen Grund etwas für Tess tun zu können. Ich biege ab auf die Schwarze Straße nach Chorrol. Die Straße meiner ersten Abenteuer. Weynon Priorei. Odiils Bauernhof. Dreckhack. Das waren Zeiten. Halt was ist das? Da liegt doch jemand. Jongeron? Aber wo ist sein ganzer Händlerkram? Liegt nur in leichter Lederrüstung rum. Sein Schwert steckt noch in der Scheide. Er hat eine klaffende Wunde und seine leblosen Augen sind in den Himmel gerichtet. Sieht so aus als würde ich jetzt zum Botschafter der Trauer...


    Bei den Daedra! Autsch... Dieser orkische Hurensohn will mich einen Kopf kürzer machen! Hier friss meinen sengenden Hitzeschlag. Mein Claymore?! Leute, verzurrt eure Waffen nicht so feste, kann ins Auge gehen.




    Bild: Der miese Ork


    >Da hast du! Ich stopf dir deine Stiefel ins Maul!<
    >>Grunz<<
    >Hörst du es pfeifen, Bastard? Das ist mein kleines Rasiermesser, ha!<
    >>Röhr<<
    >Ja, da guckst du! Ist blöd ohne rechte Hand!<
    >>Argh!<<
    >Hey mach kein Scheiß!<
    >>Uhg! Uhg!<<


    Wieder habe ich die dämliche Klinge in den Boden gerammt. Zum Glück steckt dieser stinkende Ochse auch noch dazwischen. Dunmer, war knapp! Lebenstrank, wo ist er? Wer weiß was noch kommt. Ah. Tut gut. Ehlnada, die Luft ist rein. Wo kam der denn her? Muss hier gewartet haben. Sieht aus wie ein Ork, wirkt aber sehr fremdländisch. Wo kommt diese lästige Pocke blos her? Nichts zu finden in seinen Sachen, was mir einen Hinweis geben könnte.




    Bild: Traurige Nachrichten


    Ab nach Bockbierquell! Wie laufe ich überhaupt rum? Alles offen, kein Schutz. Hauptsache mit dem Hintern die Mädels beeindrucken wollen. Apachiis Helden Laden, das ich nicht lache, die machen da Sachen für den Jahrmarkt.


    Fortsetzung folgt

  • Liebe ist ein trauriges Lied


    Da ist Tess ja. Sie scheint einen Spaziergang zu machen. Frische Luft schnappen nach einem langen Tag im Laden. Die Zeit vergeht bestimmt ewig nicht, wenn kaum jemand vorbeikommt. Wie klein sie ist. Zierlich. Ihr langes Haar ist so glatt. Selbst die Haare wirken zierlich. Eigenartig das sie sich nicht im Wind bewegen. Sie hat ein schönes Profil, und sie schaut recht nachdenklich drein. Und, ich werde ihr jetzt die Sache mit Jongeron erzählen müssen. Hoffentlich hat sie nicht zu sehr an ihm gehangen. Jetzt wendet sie sich den Hügel hinab. Ihr Hintern ist einen Tick zu flach. Aber was ist ein Edelstein ohne kleinen Makel; ich liebe diese kleinen Fehler.




    Bild: Schlechte Nachrichten


    >Ach quatsch. Vielleicht hätte ich nicht so angeben sollen. Schlechte Nachrichten zu überbringen ist nicht so einfach.<
    >>Seit unserer letzten Begegnung muss ich immer an dich denken.<<
    Ja, Tess, und ich an dich, schießt es mir durch den Kopf.
    >>Ich fühle etwas in mir... Willst du nicht morgen Abend zu mir zum Essen kommen?<<
    >Oh Tess, natürlich<
    >>Ich kann einen leckeren Wildbraten machen. Würde dir um Neun passen?<<
    >Zu jeder Zeit.< Ganz locker, nicht den Ungeduldigen markieren. Ich werde Mara eine Kerze anzünden.
    >>Ein Merlot würde ganz gut zum Braten passen. Findest du nicht auch? In Bruma im Jerralblick kann man einen guten Tropfen erstehen.<<
    >Ein Katzensprung für mich.<


    Nach Bruma ist doch praktisch, da kann ich gleich mal in den Heldenladen rein schauen und mich umrüsten. Irgendetwas nicht ganz so aufgemotztes. Mal sehen, zum Glück kann ich die Sachen vorher anprobieren und muss nicht alles gleich auf den blauen Dunst kaufen (Try before you buy ).



    Bild: Helden gehen auch mal shoppen


    Uh, lange nicht so gelacht. Wusste gar nicht, dass Handeln so einen Spaß machen kann. Dieser Laden passt eigentlich besser nach Sheogorath' Zitternde Inseln. In Bliss würden die mit den ganzen Verwirrten da einen mordsmäßigen Gewinn mit ihren Krempel machen. Aber zurück nach Bockbierquell. Der Merlot ist im Sack. Gleich zwei Flaschen; man kann nie wissen, wie sich die Dinge so entwickeln.




    Bild: Schlimme Ahnung


    Mephala, was spinnst du da zusammen?! Hier stimmt was nicht. Was ist das für ein Rumpeln in Tess' Laden? Los, renne schon. Die Tür klemmt? Tret' sie ein, keine Zeit für Animositäten! Ha, da ist schon wieder diese Orkkreatur. Wo ist Tess? Hier friss meinen Knauf mistgefüllter Orkschädel!




    Bild: Friss das hier!


    Ich hasse es in engen Räumen zu kämpfen. Ständig bleibt man mit dem Schwert hängen, verbrennt sich an seinen eigenen Zaubern, wird in die Ecke gedrängt. Wenn sich hier mehr als eine von den Larven versteckt hätte, hätte ich aber die Beine in die Hand nehmen müssen.
    Tess liegt am Boden. Was ist mit dir geschehen? Oh, ich kann meine Beine nicht bewegen, sie sind wie aus Holz... und ich will sie berühren. Ihr Brustkorb hebt sich leicht und senkt sich wieder. Sie atmet! Ihre Lippen sind blass und ihre Stirn glänzt, aber ja sie atmet. Was für eine Freude. Etwas pocht mir auf die Schulterpanzerung. Hüpft mein Herz ganz verrückt geworden bis zur Schulter hoch? Nein, armer Dunmer, merkst du nicht die Hand, die sich auf deine Schulter legt und dich langsam umdreht. Ja, guter Dunmer, ich merke es; und da taucht das ernste Gesicht eines Mannes auf. Sieht ganz nach einem Hauptmann der kaiserlichen Legion aus. Wie ich darauf komme altes Haus? Ach weist du, es ist als würde Tess mir die Augen öffnen, mich in eine Hülle der Gewissheit stecken. Da liegt sie.




    Bild: Kapitän Grenaw


    >>Ich bin Kapitän Grenaw, Kaiserliche Legionsförster. Wir verfolgen diese Biester schon den dritten Tag.<<
    >Ihr kommt wie gerufen. Ihr müsst Tess helfen!<
    >>Sie ist schwer verletzt. Ich kann jetzt nichts machen.<<
    >Wir müssen sie irgendwo hinbringen. Ich bitte Euch.<
    >>Ich verspreche, ich werde mich um Eure Freunding kümmern. Aber das Dorf ist noch unsicher und meine Männer könnten jetzt angegriffen werden. Helft mir die Gefähr zu bannen.<<
    >Auf geht's!<


    Grenaws Trupp besteht aus zwei weiteren Männern. Wir gehen ins Dorf und fangen an aufzuräumen. Tatsächlich treffen wir auf einige dieser Kanalratten, die sich Dragukhai nennen. Sie sind jeder für sich so mit morden, plündern und rauben beschäftigt, dass wir uns jeden einzeln vornehmen können und schnell mit den fremden Orks fertig werden.




    Bild: Mord und Totschlag im Dorf


    Alle Dörfler sind niedergemetzelt. Die Serethi-Schwestern liegen mit klaffenden Wunden am Boden. Eigenartig, sie hatten immer schnell ein bissiges Wort auf der Zunge, aber sie tot daliegen zu sehen macht mich traurig. Armer Diram, er war so ein guter Kerl.
    Wir treten mit Grenaw wieder in Tess' Laden.


    >Jetzt da ich Euch geholfen habe erfüllt Euer Versprechen Kapitän.<
    >>Vor drei Monaten beorderte uns der General der Legion die Region des Ahnenmottentempels nach Gnolls zu durchkämmen...<<


    Grenaw erzählt mir von der wundersamen Heilung eines ihrer Männer, der dem Sterben nahe war, durch einen Ahnenmottenpriester namens Thomak.


    >>Thomak konnte Gromar, der eine Meile entfernt auf dem Sterbebett lag, heilen ohne ihn zu berühren. Aber etwas geschah... Sucht Thomak, hier ist eine Wegbeschreibung und wir versorgen derweil Eure Freundin. Beeilt Euch!<<
    >Lasst sie nicht liegen. Ihr steht dafür gerade Grenaw, mit Verlaub, Kapitän.<




    Bild: Halte durch Tess!


    Mit Tess' Anblick vor Augen erreiche ich im dichten Schneetreiben die Treppe zum Ahnenmottentempel. Verdammt warm ist mir. Sehr gut das die Schwarzeisenrüstung innen mit dicken Wollstoff ausgeschlagen ist. Lass mich mal kurz an diesen glatten Stamm hier anlehnen und ein wenig Luft schöpfen. Es muss kurz vor Morgengrauen sein. War ganz schön lange unterwegs bis hierher. Ich hoffe ich übersehe jetzt diese Wegweiser nicht, die Grenaw mir beschrieben hat. Sollen aus Holz sein, ein Pfahl oder so was. Wie oft haben mich einfach klingende Wegbeschreibungen in die Irre geführt. Tut das gut zu verschnaufen. Ich könnte glatt jetzt am Stamm runterrutschen und ein Nickerchen machen. Keine Zeit, keine Zeit. Denke an Tess. Warum ist der Stamm eigentlich so glatt. Keine Rinde? Da schick mich doch zu den Schlammkrabben. Das ist der Pfahl, der Wegweiser. Naja, stimmt schon, eigentlich nicht zu übersehen. Also da lang! Das wird eine elende Kletterei.




    Bild: Dunst über dem Land


    Der Klettersteig ist gut versteckt. Wären die Wegweiser nicht, hätte ich keine Chance. Aber so geht es zügig bergauf. Was für ein Ausblick. Welche Stadt ist das eigentlich? Dunst liegt über dem Land und verschleiert den Horizont. Welche Zukunft erwartet uns? Was wird aus Tamriel in seinem nächsten abenteuerlichen Kapitel? Wird es jemals einen neuen Teil geben? Oder endet alles auf diese diffuse Weise? Endet es nicht immer so: im Vergessen. Verblasst, nur die Glanzstücke bleiben. >Weist du noch<, diese Worte vernehmen wir doch immer von den Alten und ihre trüben Augen fangen an feucht zu glänzen.




    Bild: Hoch in den Bergen


    Da das muss es sein. Die Sonne blinzelt mir ins Gesicht. Ja zeig mir den Weg. Tess lebst du noch? Ja, ich weiß es. Der Pfad führt direkt zum Eingang einer Höhle. Ich erkunde den Palast, aber da ist nichts zu finden. Also ab in die Höhle und schnell Thomak finden.




    Bild: Der sauertöpfische Thomak


    In der Höhle treffe ich gleich auf den Mönch namens Thomak. Der blinde Griesgram ist mächtig ungehalten, dass ich hier auftauche und ihn um Hilfe bitte. In diesem Loch hier unter dem Palast kann man nur ein sauertöpfischer Alter werden, wie es aussieht. Geh mal frische Luft schnappen und dir den miesen Geruch unter den Achseln fortblasen, Mönch. Feuchte Höhlen sind schlecht für das Gemüt blinder Mann.


    >>Seid Ihr bereit Euer Leben für ihres zu opfern? Wenn Eure Antwort Nein ist, dann kann ich Euch nicht helfen.<<
    >Guter Mönch, ich bin aus dem feuchten Dunst dieses Jammertals zu Euren Füßen da unten aufgestiegen, um mein Leben für Tess zu geben.<


    Tess, ich weiß, verzeih mir, ich soll nicht spotten. Aber soll dir dieser Höhlenmönch wirklich helfen können? Oh Liebliche, schau doch er kaut schimmliges Brot und kratzt sich den Rücken an der Felswand. Was soll ich nur machen?


    >>Um sie zu retten muss ich aus der Lebensessence eines Menschen der sie liebt schöpfen und in ihren Lebensbrunnen leiten in der Hoffnung ihr Heilung zu bringen und beide überleben zu lassen.<<
    >Ich bin bereit.<




    Bild: Die Heilung


    Es scheint vollbracht. Der wunderliche Thomak begann mit Beschwörungen und sandte Blitze durch die Höhle, dass es nur so krachte. Ich sank zu Boden und muss eine Weile ohnmächtig gewesen sein. Jetzt bin ich ein wenig wackelig auf den Beinen. Thomak meinte, dass Tess in tiefem Schlaf liegt, aber auf dem Weg der Besserung ist. Ich solle schleunigst zu ihr, sie aber unter keinen Umständen wecken. Wenn sie geheilt ist, wird sie von alleine aufwachen.


    Fortsetzung folgt

  • Der Chor der Schwerter


    "Und der Oger der hat Zähne
    Und die trägt er im Gesicht
    Doch der Dunmer hat ein Claymore
    wenn er's schwingt dann sieht man's nicht.
    - daa dadada da dap"


    Wo habe ich das Lied nur gehört? Das war in Anvil letztes Jahr. Nein, das ist nicht von dieser Welt. Die Melodie ist ein richtiger Ohrwurm. Seit ich heute aufgewacht bin, bekomme ich sie nicht mehr los. Genauso wie ich den Traum von Tess nicht mehr los werde. Auf der Seite liegend schläft sie friedlich. Ihre Hand kuschelt sich sanft an einer Augenbraue. Ich will heran treten und ihr die Decke über die Schulter ziehen. Vielleicht kurz im Mantel ihres warmen Schlafes verweilen, eine Ahnung ihres Traumes erhaschen. Doch wenn ich näher komme, weicht ihr Lager gleichsam zurück. Ich strecke mein Hand aus und mein Gehen wird zur Hatz. Welkyndblaue Blitze zucken, Thomak kichert und schuppert seinen Rücken an der rauhen Felswand. Tess Lager schwebt in die Luft und verschwindet im Maul eines grässlich tätowierten Ogers mit langen Haarzopf.


    Im Morgengrauen bin ich aufgewacht mit einem schweren unangenehmen Gefühl. Ohnmacht, nein. Angst vor Verlust, hm. Tzz, da entfalte ich eine Rolle und tauche in ein Abenteuer und da erscheint Tess. Ich meine, es war nur Magie, die eine Sage lebendig machte. Ich hätte auch drauf pfeifen und mir von Eyja einen Hackauflauf machen lassen können. Und dann ist da plötzlich jemand, der Mitgefühl erzeugt, um den man sich Sorgen macht, der einen veranlasst zu handeln. Was für eine Magie steckt in diesen Geschichten?! Dringen bis zu meinem Herz vor und pflanzen Träume, Hoffnungen hinein. Ha, erzähl das mal deinen Leuten bei den Zwei Schwestern. "Fahr nach Anvil, zum Hafen. Lass mal Druck ab, alte Lederhaut." Manchmal sind sie doch holzköpfige Ochsen.



    Bild: Mysteriöse Höhle in den Jerall Bergen


    Hauptmann Grenaw hat mich auf den Weg in die nördlichen Ebenen jenseits der Jerall Berge geschickt. Sie haben das Basislager der Dragukhai in Skyrim entdeckt und wollen es angreifen. Die Legion braucht jede Hand, die ein Schwert führen kann.


    Was für ein steiler Weg. Aber die Luft ist frisch, der Himmel klar. Ah, das ist doch, warte mal, ja, Ninendava. Wann war ich da gewesen? Keine Ahnung, war aber irgendein Auftrag gewesen. Also hier muss jetzt aber irgendwo der Eingang sein, den Grenaw mir in die Karte gemalt hat. Alter Legionär, hat gleich ein taktisches Symbol gemacht, nicht bloß irgend so ein Kreuz. Sieht so aus als müsste ich den Hang hier lang klettern. Da haben wir dich ja. Unglaublich, dass von hier aus ein Tunnel bis Skyrim gehen soll. Verdammt, ich hoffe ich habe ein paar Fackeln dabei. Wie ging der Lichtzauber noch mal? Der Höhleneingang ist versperrt, wie Grenaw gesagt hat. Gut, der Schlüssel passt. Mist, klemmt. Verflucht, jetzt habe ich mir einen Fingernagel abgebrochen.



    Bild: Endloser Tunnel


    Dieser Tunnel muss entstanden sein, als Mehrunes Dagon sich mal die Hörner abgestoßen hat. So schnurgerade führt er durch den Berg. Oder das Jerallgebirge war ein riesiger Minotaurus, den Mehrunes mit seinem Horn aufgespießt hat. Übrigens ein hässlicher Vogel. Mir läuft immer noch der Schauer über den Rücken, wenn ich daran denke, wie wir mit Martin zwischen seinen Beinen durchgerannt sind bei der Schlacht in der Kaiserstadt. Zum Glück habe ich in diesem Augenblick nicht nach oben geschaut, ha.
    Na wunderbar jetzt wird's auch noch nass.



    Bild: Durkens Fälle


    Kommt mir vor als würde ich schon Tage hier lang waten. Aber jetzt bin ich scheint's durch Mehrunes' Hornschaft endlich im jerallschen Magen angekommen. Ein paar Dragukhai Deppen schwimmen jetzt im Magensaft herum, schwip schwap. Da, was ist das beim Wasserfall? Eine endlose Leiter führt nach oben. Das Gebirge säuft Wasser und durch sein aufgesperrtes Maul lukt die Dunkelheit direkt bis in seinen Bauch. Na dann, du Dichter!



    Bild: Die Nördlichen Ebenen in Skyrim


    Wuh hu, Skyrim, endlose Weite. Schade, dass ich das Ende der Leiter während der Nacht erreicht habe. Steppe bis zum Horizont, wie es scheint. Hoffentlich finde ich das Lager der Legion. Mal sehen, müsste so nordwestlich sein, ziemlich lange Strecke. Halte dich zwischen dieser Bergspitze hinter dir und dem hellen Stern da vor dir.
    Da fällt mir ein: Was haben wir damals auf dem Marsch nach Cyrodiil gesungen?


    "Wir Dunmer lieben garst'ge Schlachten
    von Anvil bis Tel Mora.
    Und wenn es regnete
    und uns begegnete
    eine neue Rasse
    'ne langohrige oder blasse
    dann machten wir daraus unser Beefsteak Tartar!"



    Bild: Im Lager der Legion


    Ich habe es tatsächlich zum Lager geschafft. Am Ende als sich die Zelte gegen den Horizont abhoben bin ich in einen Dauerlauf verfallen. Obwohl ich mit mir gekämpft habe, mich einfach hinzupacken und bis zum Morgen zu schlafen. Zum Glück nicht, denn General Damaskus erzählt mir gerade am prasselnden Feuer, dass morgen fruh der Angriff auf die Dragukhai stattfindet. Damaskus bestätigt mir was Grenaw erzählt hatte, dass sich die Legion, die Kämpfergilde und andere Einheiten hier sammeln um gemeinsam die Basis der Dragukhai zu vernichten. Auch ein Kämpfergildenmitglied namens Halgrad sitzt am Feuer.


    >>Wir haben gerade einmal 30 Mann. Ich hoffe, dass es bis zum Morgen noch vierzig werden, wenn weitere Männer zu uns stoßen.<< General Damaskus klingt nicht sehr hoffnungsvoll. Irgendwie hatte ich auch den Eindruck, dass sich hier ein Heer sammeln würde. Ich hoffe die Dragukhai sind uns nicht um ein vielfaches überlegen.


    >>Ich und Fergon kommen von Bruma. Unterwegs haben wir es nur zu zweit geschafft eines dieser Dinger zu erledigen. Das wird eine harte Schlacht werden.<<, Halgrad guckt ein wenig verunsichert. So viel zum Thema Zuversicht, meine Herren.


    Beide empfehlen sich und raten auch mir noch eine Mütze voll Schlaf zu nehmen. Aber ich bleibe noch sitzen. Zu mollig ist es hier am Feuer, als sich in die feuchte Decke zu rollen.



    Bild: Tess erscheint


    >Tess! Wie...<
    >>Ich grüße dich Fremder.<<
    >Aber du warst in tiefem Schlaf, als ich dich verließ?<
    >>Ich bin aus einem merkwürdigen Traum erwacht und fand mich geheilt. Ein Hauptmann gab mir ein Pferd, um hierher zu gelangen.<<
    Tess' Blick wird hart: >>Ich werde nicht daneben stehen und zusehen. Nun bin ich hier.<<
    Ihre Augen bekommen einen Glanz: >>... und seltsam, du bist auch hier.<<



    Bild: Ein filmreifer Kuss


    Vierzig Mann, ha. Dragukhai, Dremora-Ork Brut, ha. Wegfegen werden wir euch. Das verspreche ich.


    Eigenartig, selbst durch Tess' schwere Rüstung hindurch hatte ich den Eindruck etwas lebendiges in den Armen zu halten. Was für ein Kuss!



    Die Schlacht

    Bild: Schlachtformation


    "Und es werden kommen hundert gen Morgen auf's Feld
    Und werden aus dem Schatten treten."



    Bild: Die Reihen des Feindes


    "Und fangen einen jeglichen mit ihren Schwertern
    Und werden sie mit Hieben und Stichen martern
    Und nicht mehr fragen: Wen sollen wir töten?
    Und an diesem Morgen wird es laut sein bei der Schlacht
    Wenn entschieden wird, wer wohl sterben muss...
    Und dann werden Sie mich sagen hören: ALLE!
    Wenn die Zeit kommt fällt ein jeder!"



    Bild: Tess ist sehr aufgewühlt


    "Und ein Drachen mit acht Flügeln
    Und mit feuerspeiendem Maul
    Wird entschwinden mit mir..."




    Bild: Neues Leben, neues Glück


    >Gleich hier um die Ecke ist mein Haus, Tess. Es gehört jetzt auch dir! Eyja kann ein ganz schöner Drache sein. Aber ihr Auflauf!<
    >>Du musst mir alles zeigen. Das ganze Haus. Das Esszimmer. Dann muss ich jetzt Geschirr abwaschen. Das Schlafzimmer. Ist dort viel Platz?<<
    >Ich zeige dir alles. Auch die ganze Stadt. Die Taverne, den Krämerladen, alles. Meine Freunde hier werden Augen machen, wenn sie dich sehen.<
    >>Du trinkst doch nicht, oder?<<
    >Doch alles was reingeht.<
    >>Das will ich sehen. Ich sehe mich schon dich nach Hause tragen. Meine Liebe!<<



    Fazit


    BladeSong war im Juni diesen Jahres File of the Month bei TES Nexus mit den meisten Votes. Zurecht, wie ich meine. Obwohl bei den Interieurs keine Meisterleistungen vollbracht wurden, besticht die Mod durch eine epische und packende Geschichte, die einen mit Haut und Haaren hineinzieht. Das Besondere ist, dass diese Mod sich an einen Aspekt bei der Spielgestaltung und Entwicklung heranwagt, der gar nicht so einfach umzusetzen ist. Nämlich eine starke emotionale Bindung des Spielers zu den Helden der Story zu erschaffen. Das funktioniert bei BladeSong richtig gut. Mit Klischees, mit exzellenten Dialogen, Storywendungen, ganz besonders mit der außerordentlich guten Vertonung der Charaktere. Eben den ganzen Tricks, die nötig sind und die gut gemixt werden wollen, um den Spieler anzusprechen.


    Info
    Die Verse sind stark inspiriert durch Brechts und Weills legendäre "Dreigroschenoper ".