Tagebücher eines Helden - Die Erlebnisse des Alben Sinthoras in Cyrodiil (Eingestellter Bericht)


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    Die gesammelten Aufzeichnungen meiner Abenteuer in Cyrodiil
    von
    Sinthoras Dunkelherz


    Vorwort


    Werter Mitleser meiner Schriften, wer immer Ihr auch seid, wisset, dass ich mein Werk mit größtem Vergnügen verfasse - uns Albae, oder auch verborgenen Elfen, wie uns so mancher dumpfer Nordbarbar nennt, ist die Freude an den schönen Künsten quasi in die Wiege gelegt. Dass Ihr überhaupt die unglaubliche Ehre habt, die Aufzeichnung eines wahren Albs lesen zu dürfen, sollte Euch minderwertigem Abschaum schon Ehre genug sein. Doch genug der feinen Worte, lasset uns zur Sache kommen: meiner Person!


    Ich, Sinthoras aus den eisigen Wüsten des Ismir, Nachtklinge und lang gedienter Veteran in den Legionen der Unsterblichen, halte in diesem Buch fest, was mir in jenem fernen Land, weit südlich meiner Heimat zugestoßen ist.





    Tag 1
    Das erste, woran ich mich klar erinnern kann, ist eine enge, klamme Zelle, in der ich mit schmerzendem Kopf erwacht bin. Wie ich hier wohl gelandet bin? Ich weiß es nicht mehr...man hat mich wohl mit einem Schlag auf den Kopf niedergestreckt, als ich mein Kunstwerk mit dem Blut einer jungen Bretonin vollenden wollte. Ich wusste immer schon, dass diese sogenannten Kaiserlichen keinen Sinn für Kunst haben. Allein ihre feisten Gesichter schmerzen meine Augen!


    Und was für Klamotten ich trage - wo ist mein Brokatgewand hingekommen? Wenn ich den Barbaren finde, der sie zu tragen wagt, so wird er sich wünschen, seine Mutter hätte ihn nie geboren! Doch...was ist das? Eine Stimme...ein Dunkelelf! Welch eine hässliche Visage, welch eine missgebildete Gestalt! Und er wagt es, mich als hässliche Ausgeburt zu bezeichnen? Welch ein erbärmliches Geschöpf! Dein Tod wird Sinthoras heißen, Dunmer, das schwöre ich dir!

    Doch...höre ich da nicht Schritte kommen? Ja, es nähern sich...gepanzerte Kaiserliche. Und ein alter, gebrechlicher Greis. Was die wohl wollen? Von sonderlich hoher Herkunft scheinen sie ja nicht zu sein, so man von ihren Lumpen auf sie schließen kann.


    Diese besonders hässliche Kaiserliche hier befiehlt mir - sie wagt es, einem Alb etwas zu befehlen! Allein dafür hat sie den Tod hundert und tausendfach verdient! - mich an das Fenster meiner Zelle zu stellen. Da ich ohne Rüstung und Waffen war, folgte ich ihrem Befehl. Sobald ich mich an der von ihr gewünschten Position eingefunden hatte, öffnete die Wache die Zelle und drei Wachen, deren Rüstungen wohl alle aus Akavir kamen, sowie der alte Tattergreis betraten meine Zelle. Die Kaiserliche wollte schon ansetzen, etwas zu sagen, als der Alte auf mich zutrat und mich ansprach.


    Ich sei also derjenige aus seinen Träumen? Er sei mein Kaiser? Das erklärt, warum es mit der Dynastie der "Drachengeborenen", wie sie sich ja in ihrem erhabenen Gefühl nennen, bergab geht. Wenn er von männlichen Albae träumt, aus welcher Beziehung sollen dann seine Nachkommen entspringen?


    Höchst verwundert folgte ich diesem seltsamen Gespann in einen geheimen Tunnel, dessen geheimen Eingang die Kaiserliche eben geöffnet hatte. Doch schon nach wenigen Metern wurde die Gruppe von seltsam, fremdländisch gerüsteten Assassinen angegriffen. Die Kaiserliche, welche wohl Renauld hieß, fiel der Attacke zum Opfer. Ich beobachtete das Kampfgeschehen aus einer sicheren Position auf den Balkonen des Raumes.


    Nach diesem Angriff versperrte mir ein hässlicher Rotwardonenbarbar names Baurus die Tür und ich musste nun sehen, wie ich aus diesem Raum herauskam. So sehr mir der Gedanke missfiel, kleidete ich mich in eine der dunkelroten Kutten der Attentäter und bewaffnete mich mit dem Katana des Hauptmannes. Die Klinge war für menschliche Verhältnisse gut geschmiedet, aber im Vergleich zu der hohen Kunstfertigkeit der Albae nur ein sehr behelfsmäßiger Ersatz.


    Die folgende Stunde musste ich mich durch einen schier endlos langen natürlichen Höhlenkomplex kämpfen, viele Ratten und Goblins fanden durch meine tödliche Klinge den Tod. Nachdem ich in einer besonders großen Halle gleich drei Goblins auf einen Streich töten konnte, fand ich einen Durchgang zu jenen Gewölben, durch die ich auch schon vorher gewandelt war. Dort traf ich auf den Kaiser und seine zwei glorreichen Wachen, welche sich schon wieder ein Gefecht mit Attentätern lieferten. Diesmal griff ich ein und nahm zwei Assassinen ihr Leben. Der Kaiser hatte meinen Schutz verdient, so sehr es mich auch störte, denn durch seine Flucht habe ich wieder die Chance auf Freiheit.


    Nachdem ich ihm dargelegt hatte, dass ich durch mein Sternzeichen eine starke magische Ader hätte, wanderte der Kaiser nun mit drei Wachen weiter. Abermals stießen wir auf Feinde, welchen erbitterten Widerstand leisteten, doch meine Klinge wütete unter ihnen und sie fielen wie junge Bäume im starken Sturm.


    Durch das tumbe, verstandlose Vorgehen von einem der beiden Wachmänner gerieten wir anschließend in einen Hinterhalt. Obwohl ich die Weisung bekommen hatte, den Kaiser zu schützen, tobte ich unter den angreifenden Assassinen und sie fielen reihenweise. Doch schließlich sprach mich der Kaiser an und drückte mir ein kunstvoll gearbeitetes Amulett in die Hände. Ich solle Jauffre in der Weynon-Priorei aufsuchen und würde dort weiteres erfahren.


    Kaum hatte der Kaiser fertig gesprochen, wurde er von einem Dolchhieb eines Assassinen niedergestreckt, ohne dass ich ihn retten konnte. Der Anggreifer fand einen raschen, aber schmerzvollen Tod durch mich. Der alte Mann war tot..der Kaiser vom Tamriel lag in seinem Blut zu meinen Füßen. Tja, wäre er ein Alb gewesen, würde er leben. Aber mein Leben für einen Kaiserlichen aufs Spiel setzen? Nein, das würde ich nicht tun...


    Von Baurus schließlich bekam ich noch eine genauere Wegbeschreibung und nachdem ich ihm bescheinigt hatte, dass ich eine Nachtklinge der Unsterblichen sei, durfte ich mich endlich selbstständig bewegen. Rasch fand ich den Ausgang der Abwasserkanäle.


    Meine Augen verdunkelten sich sofort, als ich in das grelle, schmerzhafte Licht der Sonne trat. Doch die Leiche, die vor mir in einem Boot lag, wurde sofort geplündert. Stolz fand ich einen Federring sowie eine ganz passable Mithrilrüstung.


    Nur wenige Schritte in Richtung der Kaiserstadt wurde ich dann von einem Ork attackiert, der seinen Tod durch meine Feuerbälle und meinen singenden Bogen fand. Durch eine Notiz bei der Leiche des Orks auf einen Hinweis gestoßen, lenkte ich meine Schritte in die seitliche Höhle, wo ich nach langem Suchen schließlich auf zwei Altmer stieß, die die Leiche ihres Fürsten bewachten.


    Doch hatten sie mich zuvor entdeckt und der erste Pfeil, der mich traf, schleuderte mich sogleich gegen die Wand des Raumes und ließ mich zusammensinken. Nur die Macht der Unsterblichen, die über ihre Nachtklinge gewacht haben müssen, ließ mich die beiden Elfen töten und die kunstvoll gearbeiteten Rüstungen an mich nehmen. Mithilfe zweier Federringe war es mir möglich, die Rüstungen allesamt zu transportieren.



    Gen Mittag in der Kaiserstadt angekommen, verkaufte ich all jene Rüstungen, die ich nicht mehr brauchte und behielt einzig zwei Ausführungen, jene aus Blut- und Nachtstahl für mich. Nach einem kräftigen Mittagsmahl schließlich begab ich mich, durch eine Anzeige aufmerksam geworden, in die Arena der Kaiserstadt, um mein spärliches Kapital aufzubessern.


    Nun sitze ich hier in der Taverne zum Kaufmann und schreibe diese letzten Zeilen für den heutigen Tag.



    Tag 2
    18:00: Viele Kämpfe in der Arena. Viele tot, nur ich nicht. Bin in Eile, da ich noch drei Gegner töten muss, bis ich Meister dieses Etablissements bin. Tja, die haben wahrlich nicht mit der Kampfkraft eines Albs gerechnet. Die Gegner fielen wie Fliegen - fast fühle ich mich unterfordert.




    21:00: Als schwarzer Pfeil soll ich in die Geschichte der Arena eingehen. Nicht einmal der letzte Kampf bereitete mir größere Schwierigkeiten. Nun bin ich der Meister der Arena - einzig ein unansehnlicher Ork namens grauer Prinz steht zwischen mir und dem Rang als Großmeister.


    Der graue Prinz will mehr über seine Vorfahren in Erfahrung bringen. Das klingt interessant - ich werde nach Krähenheim reisen, um die Ahnenforschung für ihn zu übernehmen, denn die Belohnung, die er mir in Aussicht gestellt hat, klingt wahrlich nützlich. Mögen Nagsor und Nagsar Inàste mir beistehen...

  • Tag 3
    Nach einer langen, beschwerlichen Reise habe ich endlich die Festung Krähenheim erreicht. Wie ich es nicht anders erwartet habe, zeugt auch dieser Bau von der Unfähigkeit der Menschen, etwas wahrlich dauerhaftes zu errichten. Die beiden Skelette, die mich in Empfang nahmen, wurden durch meine rasch und perfekt gezielten Tritte in Knochenmehl verwandelt.


    Rasch entzündete ich eine Fackel und betrat die Festung, oder besser gesagt jene Ruine, die noch übrig war. Die wenigen Gegner, auf die ich stieß, waren mit Leichtigkeit zu beseitigen. Schlussendlich fand ich hinter einer verschlossenen Tür, welche ich mit dem Schlüssel des "Prinzen" öffnen konnte, dessen pervertierten Vater. Obwohl er wohl viele Jahre als Vampir gelebt hatte, fiel der sogenannte Fürst unter meinen Hieben und seine Innereien verteilten sich malerisch über den Boden. Eine Schande, dass ich nicht genügend Zeit habe, um ein schönes Bild mit seinem Blut zu malen.


    Auf einem Tisch fand ich das Tagebuch des Fürsten, welches ich im Schein meiner Fackel sogleich las. Danach verstaute ich das Büchlein, welches mir meine Belohung einbringen sollte, und machte mich auf meinen Rückweg. Nachdem ich die Festung verlassen hatte, rastete ich bis zum Morgengrauen in einem verlassenen Banditenlager, das in der Nähe von Krähenheim lag.


    Im Morgengrauen dann zog ich weiter und stieß nahe der Küste auf eine Ayleidenruine namens Beldaburo.



    In der Ruine stieß ich auf viele Beschwörer, die doch wahrhaftig glaubten, mich mit ihren beschworenen Skampen in die Schranken weisen zu können! Viele von ihnen fanden den Tod, doch durch ihre Überzahl steckte auch ich den ein oder anderen Kratzer ein. Mit einem Varlastein und einen Welkyndsteinen im Gepäck woltle ich schon den Ausgang der Ruine suchen, als sich mir ein Beschwörer-Adept in den Weg stellte und mir einen gefährlichen Dremora auf den Hals hetzte! Doch die Kreatur war so töricht, auf eine Druckfalle zu laufen und wurde vor meinen Augen zerdrückt. Der Adept selbst fand rasch den Tod unter meinen Streichen.



    Nun sitze ich hier auf einem dieser behelfsmäßigen Tische und schreibe diese Zeilen. Wohin mich mein Weg im Laufe dieses Tages führen wird, weiß ich noch nicht. Doch, so wahr ich eine Nachtklinge der Unsterblichen bin - auf neue Abenteuer werde ich stoßen, das ist sicher!


  • Tag 3, Nachtrag
    Mittlerweile ist es schon spät. Ich sitze hier auf dem für menschliche Verhältnisse komfortablen Stuhl in meinem Zimmer, welches ich im Tiber-Septim-Hotel für diese nacht gemietet habe. Morgen habe ich einen anstrengenden Marsch nach Bruma zu erledigen, daher brauche ich den besten Schlaf, den ich mir holen kann.


    Nachdem ich Beldaburo wieder verlassen hatte, wanderte ich entlang der Küste in Richtung Anvil. Die paar Wölfe und Schlammkrabben, die auf weiten Teilen des Weges meinten, mich angreifen zu müssen, fanden den Tod. Leider hatte ich weder einen Pinsel, noch eine Leinwand - aus ihrem Blut und ihren Gedärmen hätte man wahrlich schöne Kunstwerke schaffen können!


    Wenig später, als ich über eine mir völlig unbekannte Pflanze stolperte und diese für weitere Untersuchungen pflückte - vielleicht konnte man ja ein hochwirksames Gift daraus herstellen! - griffen mich drei Gefallene arglistig von hinten an. Doch obwohl ich von mehreren Hieben getroffen wurde, zierte ich den Boden mit ihren Gliedmaßen.




    Schon bald nach diesem Scharmützel hatte ich die Tore von Anvil erreicht und begann nun, in Richtung Kaiserstadt zu laufen. Mit dem halbwegs gepflasterten Boden erhöhte sich das Tempo meiner Schritte und schon bald hatte ich auch Kvatch und Skingrad hinter mir gelassen, ohne von irgendwelchen nennenswerten Störungen aufgehalten worden zu sein.


    Als ich mich jedoch, um Zeit zu sparen, durch den dichten Wald schlug, wurde ich bei einer Ayleidenruine in einen Kampf mit einigen Beschwörern verwickelt. Da sie - ganz auf ihre Magie vertrauend - nicht sonderlich vorsichtig waren, konnte ich sie relativ ungehindert mit meinen Pfeilen spicken und meinen Weg zur Arena fortsetzen.



    Nachdem ich in letzter Minute vor dem Ladenschluss noch in der "Fairen Chance" meine komplette Ausrüstung reparieren ließ, eilte ich in den Arenabezirk.



    Dort angekommen, offenbarte ich dem sogenannten Prinzen seine wahre Natur und forderte ihn anschließend in der Arena heraus.



    Doch anstatt mir einen anständigen, ruhmreichen Kampf zu liefern, ließ sich der Ork von mir einfach abschlachten. Sein Pech. Nachdem ich ihn mit einem finalen Hieb auf den Boden befördert hatte, war ich der neue Großmeister der Arena.





    Vor den Toren der Arena empfing mich das nächste Unheil - ein gleich dem toten Kaiser gepolter nerviger Waldelf, der mir unebdingt folgen wollte. Ich denke, er hat seine Lektion gelernt.



    Ein inneres Gefühl zieht mich nach Bruma. Es scheint, als hätten die Unauslöschlichen dort einiges an Überraschungen für mich parat...