Das hier ist keine Mod. Man könnte es aber als kleines Lese-Abenteuer sehen, also...
Viel Spaß beim Lesen!
Lyca
by Phnx
Ein Steckbrief
Lyca(nthropia), Nord, rothaarig, eisblaue Augen, athletisch. Schleicherin, leichte Rüstung, schwere Rüstung. Hauptprofession Zweiwaffenkämpferin (Dolche, kurze Schwerter). Nebenprofession Bogenschützin. Grundkenntnisse in Feuerball, Blitzzauber, Heilung. Grundkenntnisse im Schmieden, Handwerken und Alchemie. Assassinin, tough, temperamentvoll, heißblütig. Und... ähm... eine "Partnerin"... in jeder Stadt. ;D
Dies ist nicht die Geschichte von Dovahkiin. Ihr habt bestimmt schon von hunderten Abenteuern des Drachenbluts gehört. Aber die junge Frau, um die es in dieser Erzählung geht, ist sie doch eine von vielen Drachengeborenen, die in Tamriel gelebt haben, zeichnet nicht aus, dass sie das Thu'um beherrscht. Ihr werdet sehen.
Ihr Name lautet "Lyca". Sie war eine Weise, die als Kind in verschiedenen Weisenhäusern und als Mündel von mehreren Zieheltern lebte. Sie hatte nie echte Freunde, aber das machte nichts. Sie kam auch gut alleine zurecht. Sie nahm sich, was sie sich nehmen konnte und lernte aus allem, was ihr auf ihrem Lebensweg begegnete. Und im Alter von sechzehn Jahren hatte sie das Glück einem der "Gefährten" aufzufallen.
Sie war inzwischen zu einer geschickten Taschendiebin geworden, nachdem sie aus dem letzten Weisenhaus ausgerissen war und fortan auf der Straße von der Hand in den Mund, von einem Tag zum nächsten lebte. Eines Tages jedoch sah sie einen stattlichen Mann mittleren Alters, der einen ebenso stattlichen Geldbeutel bei sich trug, den Lyca sich unter ihre jungen Nägel reißen wollte, um sich ein stattliches Mal genehmigen zu können. Denn sie hatte seit Tagen nichts vernünftiges mehr gegessen. Der Mann war gerade dabei sich auf dem Markt das Angebot eines Standes anzusehen, in dichtem Gedränge. Die perfekte Gelegenheit also. So dachte sie. Denn die Gefährten wären nicht dieselbigen, wenn sie nicht aufeinander aufpassen würden. Der stattliche Mann war nicht alleine unterwegs und es war gerade den Gefährten bekannt, dass Diebe hier gerne zuschlugen. So hatte immer einer ein Auge auf den anderen und dieses Mal unweigerlich auch Lyca im Blick wie sie gerade versuchte sich den Geldbeutel zu schnappen. So wurde sie dabei erwischt. Aber seltsamerweise schien der Mann, der gerade fast all sein Gold verloren hätte, nicht allzu verärgert zu sein. Vielleicht lag es daran, wie erbärmlich Lyca aussah, in ihren zerissenen Lumpen. So nahm er sie mit in die Methalle und gab ihr erst einmal zu essen.
Aber es blieb nicht nur bei einem simplen Mahl. Schließlich arbeitete sie dort, erst nur in der Küche, dann endlich als Anwärterin. Nach drei Jahren hatte sie es geschafft. Sie war nach harter Ausbildung zu einer "Gefährtin" geworden und mache sich fortan einen Namen als eines der ehrgeizigsten Mitglieder, das die Kriegergilde jeh gesehen hatte. So begab es sich, dass sie in den Zirkel aufgenommen wurde und alle Privilegien genoss. Jedoch entpuppte sich das größte Privileg von allen als großer Fluch obschon all seiner Vorteile. So musste sie ihn wieder loswerden, was ungeahnte Konsequenzen mit sich brachte. Hier beginnt unsere Geschichte.
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"Ich habe seit Tagen nicht mehr getötet. Aber der Drang danach ist einfach zu stark. Der SCHMERZ betäubt mich. Ich habe VERSUCHT zu widerstehen, aber mein Blut kocht immer dann, wenn ich versuche mich zurückzuhalten. Es TOBT in meinem Inneren..."
Diese kleine Höhle hatte etwas beruhigendes. Immer wenn sie sich schlecht fühlte, zog sie sich in diese kleine Höhle zurück. Sie hatte schon seit geraumer Zeit das Bedürfnis, sich an dunklen Orten aufzuhalten, öfter als zuvor. Sie mochte die Dunkelheit schon immer, auch die Einsamkeit. Nun jedoch war diese Vorliebe stärker denn je. In letzter Zeit hatte sie immer wieder Anfälle großer Schmerzen. Sie wusste nicht woher sie kamen, aber irgendwann fand sie zufällig heraus, dass der Rausch eines Kampfes die Schmerzen linderte. So wurde sie immer öfter gewalttätig bis sie schließlich aus Weißlauf verbannt wurde, weil sie so viele Schlägereien angefangen hatte. Sie nahm auch immer mehr Kopfgeld-Aufträge an, um einen Grund zum Kämpfen zu haben. Und zum Töten, denn die schrecklichen Schmerzen hörten erst wirklich auf, wenn sie tötete. Nach jedem Kampf brauchte es eine Zeit bis der Rausch endete. In dieser Zeit zog sie sich an abgelegene Orte zurück. So entdeckte sie irgendwann diese kleine Höhle am Fuße eines Berges. Auch dieses Mal kam sie wieder hierher und wartete bis sie sich wieder völlig beruhigt hatte.
Nach einer Weile ging es ihr wieder besser und sie kehrte heim.
"Ich habe immer wieder diese Visionen. Erinnerungen. Ich kann mich nicht erinnern, wann das alles stattgefunden hat, aber es scheint so real. Gewalt, Blut und Leichen. Gedanken umhüllt von Dunkelheit. Gefühle von Wut und Raserei... aber auch... Euphorie."
"Manchmal rufen sie meinen Namen aber es ist nicht meiner. Er fühlt sich richtig an. Es IST mein Name. Oder er war es...
Phoenix, so nennen sie mich in meinen Erinnerungen. Ich habe nachgeforscht."
Es gibt viele Bücher in der Barden-Universität in der Hauptstadt Einsamkeit.
So fand Lyca auch nach einigen Erkundigungen heraus wer "Phoenix" war.
" "Phoenix" war eine Frau in Cyrodiil, welche half die Oblivion-Krise zu beenden."
"Später ging sie nach Elsweyr, wo sie große Macht erlangte und zu einer Kriegsfürstin wurde."
Nachdem Lyca einige Auszüge aus Büchern gelesen hatte, in denen Phoenix erwähnt wurde, wollte sie gerade zu Bett gehen, doch...
*Schmerz* "Argh! Was ist nur los? Mein Kopf fühlt sich so an, als ob er gleich explodieren würde!"
"Du bist auserwählt."
"Was?! Eine Stimme in meinem Kopf? Wer bist du? Was willst du von mir?"
"Ich bin die Ewigkeit. Du bist mein Gefäß in diesem Reich. Fühle dich geehrt!"
"Ich verstehe nicht. Was bedeutet das?"
"Ich bin das einzige, was in deinem Leben wichtig ist. Dein einziger Zweck ist es, mich zu erhalten."
"Was?!... Warum ich?"
"Du bist die perfekte Wahl. Du entstammst einer Blutlinie, die schon immer höchst kompatibel mit mir wahr."
"Blutlinie?... Was weißt du über meine Blutlinie? Ich kenne niemanden meiner Blutlinie. Ich habe keine Verwandten. Ich habe ja noch nicht einmal Eltern!"
"Du hattest welche. Aber das spielt keine Rolle mehr. Sie waren unwichtig."
"Was weißt du über sie? Bitte sag es mir!"
"Irrelevant. Nur Phoenix ist wichtig."
"Phoenix? Diese Frau... Sie ist meine Ahnin?"
"Ja."
"Was ist so wichtig an ihr?"
"Phoenix war mein Gefäß. Sie war perfekt. Jetzt bist DU meines."
*Ein Moment der Stille*
"Also... wie gelangtest du in mich hinein? Wie hast du mich gefunden?"
"Ich habe dich beobachtet, über dich gewacht. Ich war immer da. Ich bin nur gerade erst erwacht. In dir."
"Warum jetzt?"
"Es war an der Zeit. Du bist jetzt am Höhepunkt deiner Existenz. Unsere Symbiose wird jetzt am stärksten sein."
"Also... habe ich keine Wahl?!"
"Wir leben in der perfekten Symbiose. Du bist stärker, schneller. Deine Wunden heilen rasch. Du wirst niemals sterben. Du wirst ewig leben."
"Symbiose?... Was ist mit Phoenix? Du warst bei ihr. Ihr beiden müsst auch in einer Symbiose gelebt haben. Was ist passiert? Warum ist eure Symbiose gelöst worden? Was ist mit ihr passiert?"
"Phoenix folgte immer mehr ihren eigenen Zielen. Sie hätte mich für immer erhalten und dafür ewig leben können. Sie hat sich anders entschieden. Also habe ich sie verzehrt. Ihr Essenz ist jetzt ein Teil von mir."
"Ein Teil von dir? Und du bist ein Teil von mir. Also deshalb habe ich diese Erinnerungen, die nicht meine eigenen sind?"
"Ich bin mit dir verschmolzen. Sie sind jetzt dein."
"Du sagtest, du hättest sie verzehrt? Warum? Hättest du sie nicht verlassen und nach jemand anderem suchen können?"
"Nein. Deine Blutlinie ist perfekt geeignet für mich. Ich habe Phoenix verzehrt. Ihre Essenz war stark, weil sie mich für eine sehr lange Zeit erhalten hatte. Phoenix Essenz hatte mich auch weiterhin erhalten, bis ich jemand anderen finden konnte. Bis ich dich gefunden habe."
"Wie genau mache ich das? Dich "erhalten"?"
"Du führst mir Seelen zu. Wenn du tötest, werde ich sie verzehren. Wir beide werden stärker werden"
"Das ist es also, was du von mir willst? Ich soll dir Seelen beschaffen? Darum fühle ich diesen starken Drang zu töten."
"Das ist korrekt."
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*Zwei Monate später*
"Ich hatte einen Traum... In jenem... sah ich eine junge Frau...
Lyca... Sie war hübsch... Eine liebenswerte junge Frau.
Aber... diese junge Frau... Sie ist verwelkt."
"Lebe nicht in der Vergangenheit. Von nun an sei dein Name 'Lilith, die Seelenfängerin'."
Ein weiterer Monat verging. Ein Monat voller Gewalt. Was als eine Notlösung zur bewältigung eines schweren Problems angefangen hatte war nun ausgeartet. Es reichte nicht mehr, Kopfgelder zu sammeln. Denn bald, man glaubt es kaum, waren alle ausgesetzten Kopfgelder Himmelsrands eingesammelt. Von einer einzigen Frau, die wie ein wütender Sturm mit unglaublicher Kraft und ohne Gnade wütete. Eine Furie. Eine Seelenfängerin. Lilith.
Ihr Kreuzzug gegen Räuber und Mörder blieb nicht unbemerkt. Von der Dunklen Bruderschaft. Lilith war die perfekt Wahl. Der personifizierte Tod. Sie erledigte einen Auftrag nach dem anderen. Unermüdlich. Unaufhaltsam. Ohne Gnade. Eigentlich wahr Lilith wie ein Schatten, doch bald genoß sie es, ihre Opfer wissen zu lassen, dass sie nur einen Moment von ihrem Tod entfernt waren. So sehr manche auch flehten, sie starben dennoch. Es starben so viele, dass bald selbst die Aufträge der Dunklen Bruderschaft ausblieben und nur noch gelegentlich jemand sterben sollte. So spielte es schnell keine Rolle mehr wer wo aus welchem Grund ums Leben kommen sollte. Lilith musste kämpfen. Sie musste töten. Bald fing sie an, das Land nach Banditen abzusuchen und als sie keine mehr fand, mussten die Abgeschworenen dran glauben.
All dieses Gemetzel hinterließ jedoch Spuren auf Liliths Seele. Ja, sie war gnadenlos. Sie hatte viele Seelen gesammelt, aber sie hatte immernoch ihre eigene, die sich bald meldete. In der kleinen Höhle.
Nach ihrer letzten Tat wollte Lilith sich wie immer waschen. Sie suchte wieder die kleine Höhle auf. Sie hatte eine kleine Wasserstelle. Lilith ging langsam auf sie zu. Sie legte zuerst ihre Waffen ab. Ihr war schwindelig. Dann zog sie ihre Kleidung aus, ein Stück nachdem anderen. Ihre Sicht verschwamm langsam. Sie hatte das letzte Kleidungsstück gerade abgelegt, da verlor sie das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Sie richtete sich auf und kauerte sich zusammen.
"Zu was bin ich nur geworden. All diese Gewalt. All das Leid, das ich verursacht habe.
Ich bin ein Monster!"
"Kind..."
Lilith sah sich um.
"Heh? Was war das?"
"Kind... Höre mir zu."
"Was ist das?"
Langsam erschien vor ihr etwas über dem Wasser. Es sprach zu ihr.
"Kind, höre mich an. Du musst mir zuhören! Du kennst mich nicht, aber du kannst mir vertrauen. Ich bin nicht wie er."
"Wer bist du? Du siehst aus w... wie ich?!"
"Du hast keinen Grund mir zu glauben, aber ich bin deine Mutter."
"Meine Mutter?... Also bist du tot?"
"Nein. Ich bin nicht von dieser Welt. Ich bin deine echte Mutter. Ich befinde
mich gerade in einem Reich genannt Der Kataklysmus. Dein Reich. Das
deiner Schwester."
"Meine Schwester?!"
"Ja. Ionyx. Du kennst sie als 'Phoenix'."
"Das ist verrückt! Zuerst ergreift ein Dämon von mir Besitz und dann spricht
eine Erscheinung zu mir, die behauptet, meine Mutter zu sein. Und
darüber hinaus soll ich auch noch glauben, dass ich eine Schwester habe,
die mehr als 200 Jahre älter ist als ich?!"
"Ja und nein. Ionyx
war deine Zwillingsschwester. Sie wurde verbannt, wie du und ich. Wenn
wir unser Reich verlassen, dann erwachen wir in einem anderen. Ihr beide
erwachtet in Nirn. Aber am Ende kehren wir alle zum Kataklysmus zurück.
Es ist eine Welt von einer unvorstellbar düsteren Schönheit . Ich
wünschte, ich beide wäret jetzt hier, bei mir..."
Eine Zeit lang ist es still.
"Ich kehrte als erste zurück. Ionyx sollte mir nachfolgen, aber sie schaffte
es nicht. Sie wurde getötet, aber nicht auf eine Weise, die du dir
vorstellen kannst. Wenn wir in einer anderen Welt sterben, kehren wir
normalerweise hierhin zurück. Aber sie... deine Schwester... ist
verloren."
"Das tut mir leid."
Es ist wieder kurz still.
"Das sollte es nicht, Lycith. Du wirst deinen rechtmäßigen Platz an meiner
Seite einnehmen und zusammen werden wir diese widerliche Made für seine
Sünden bezahlen lassen! Styx, einen Wächter. Er ist einer derjenigen,
die sicherstellen sollen, dass jene, die unsere Welt verlassen, dorthin
gelangen, wo sie hin sollen. Aber er fand einen Weg an eine Macht zu
gelangen, die ihm nicht zustand und gierte nach immer mehr. Er was kein
Zufall, dass er ausgerechnet dich als Gefäß auswählte. Du bist kein
gewöhnlicher Mensch, wie nun sicherlich schon weißt. Deine daemonische
Natur ermöglicht es dir, unglaubliche Mengen an Energie zu sammlen, zu
bündeln und einzusetzen. Du hast die Macht einem jeden Wesen die Essenz
des Lebens zu rauben. Du brauchst eine sehr große Menge davon, um
zwischen den Welten zu wechseln. Styx sollte dich eigentlich auf deine
Rückkehr vorbereiten. Er besitzt die gleichen Fähigkeiten, die du auch
hast, aber er hat keinen Körper in Nirn. Also braucht er einen Wirt. Er
sollte niemals die Energie benutzen, die du sammelst. Er sollte dich nur
lehren sie für dich selbst einzusetzen. Styx nutzte den geschwächten
Zustand deiner daemonischen Kräfte in Nirn aus. Wenn sie sich erst
einmal manifestiert haben, dann bist du eine wahre Naturgewalt. In jeder
Welt. Aber er, er ist nur eine Spielfigur auf einem Schachbrett. Hier
im Kataklysmus bist du nicht irgendwer. Du bist meine Tochter und von
königlichem Blute. Styx ist ein Verräter an meiner Herrschaft und wird
für seine Unverfrorenheit sterben. Für immer."
"Ich... Ich brauche etwas Zeit, um das alles zu erfassen."
"Ich verstehe, aber es ist nicht mehr viel Zeit übrig. Bald wird Styx stark
genug sein, sich deine Essenz auch einzuverleiben. Wir werden uns
wiedersehen. Auf bald, mein Kind."
Stille
"Mein echter Name ist also 'Lycith'. Lycith die königliche Dämonin. Hah, ich frage mich, was das Schicksal noch für mich vorgesehen hat?!"