Zweites Kapitel: „Die Arkane Bruderschaft“
Ennah´s Teleportzauber brachte uns in eine Vorhalle der Arkanen Bruderschaft. Einst hatte dort der letzte Monarch von Adash gelebt, doch mittlerweile hatte die Bruderschaft diesen Bereich übernommen, so wie sie es auch bereits mit vielen anderen Regierungsgebäuden getan hatte. Ennah nannte es ein Glück das die Zeiten des Monarchen vorbei waren, somit unterstrich er noch einmal, dass die Bruderschaft keinesfalls beabsichtigte ihre Machtposition irgendwann einmal aufzugeben. Vor uns lag die Ratshalle und bevor wir hineingingen gab mir Ennah noch einige Verhaltensregeln mit auf den Weg. Ich dürfe nur sprechen, wenn man mich dazu auffordert - keinesfalls aus eigenem Antrieb. „Warum habe ich das nicht anders erwartet. Während die Hohem Magier sprechen, darf ein niederer Mensch, wie ich es bin doch nicht reden oder gar eine eigene Position beziehen!“ Es würde interessant werden, wie lange ich das Spiel des ehrfürchtigen Narren durchhalten konnte.
Während wir den Ratssaal betraten ließ ich Ennah den Vortritt und die Szenerie auf mich wirken. Moranon, Fürst Hochmagier und Vorsitzender der Arkanen Bruderschaft eröffnete die 113. Sondersitzung der Bruderschaft und erteilte Asta, vom Blauen Zirkel das Wort. Sie erläuterte, trotz des Umstandes das alle den Grund der Sitzung kannten, noch einmal selbigen und sprach dabei von dünnen Beweisen. Ich hätte die Ruhe der Danqua vor wenigen Tagen unabsichtlich gestört und der Purpurne Zirkel hätte dies ohnehin bereits angestrebt. Kain von Adash, der Fürst Hochmagier des schwarzen Zirkels fiel ihr unaufgefordert ins Wort und forderte meine Hinrichtung. Außerdem bezeichnete er mich als nichtsnutzigen Fremden! „Nun wir werden noch sehen zu was ich nutze, Dunmer. Deinen Plänen sicherlich nicht!“
Moranon rief ihn zur Ordnung und erläuterte das ich der Einzige sei, der die drohende Invasion noch abwenden könnte. Danach sprach wieder Asta, allerdings ebenfalls ohne wieder das Wort erteilt bekommen zu haben. „Also, so streng wie Ennah es beschrieben hat, läuft die Versammlung gar nicht ab. Aber die Spannungen zwischen den Zirkeln kann man fast greifen!“
Die Bruderschaft habe beschlossen mir bei der Abwendung der Gefahr zu helfen und würde mir daher eines der schnellsten Schiffe, samt der benötigten Mannschaft für eine Reise zu der vergessenen Stadt Ayladarius zur Verfügung stellen. Dieses Schiff würde in wenigen Tagen im Hafen von Adash anlegen. Außerdem gab Moranon bekannt, dass Ennah mich als Beobachter begleiten sollte. „Bei den Neun, warum muss ich nur immer wieder von diesem Stümper begleitet werden. Hey, wie wärs wenn ich auch mal gefragt werde?“ Aber natürlich gab es keine Frage an mich. Die allwissenden Magier entschieden, der Sklave hatte zu gehorchen. Am liebsten hätte ich Moranon vor die Füße gespuckt um ihm zu zeigen, wie viel mir an seinen Befehlen lag! Doch während ich mich über seine Entscheidung ärgerte, kam es noch schlimmer. Kain von Adash entschied seinen eigenen Beobachter, vermutlich mit dem Auftrag mich während der Reise zu meucheln mitzuschicken. Als Reaktion auf seinen Einwurf entschied Asta, dass der blaue Zirkel ebenfalls einen Beobachter schicken würde und schließlich legte Moranon noch einen drauf. Alle Zirkel sollten je einen Beobachter entsenden. „Na Klasse, dass wird bestimmt lustig. Eine Seefahrt mit einem Sack voll Magiern im Gepäck, die ihre eigenen Eitelkeiten spazieren führen. Ich bin begeistert. Wie wird meine Rolle auf der Seefahrt aussehen. Sklave …Gefangener oder gar Mordopfer!“ Als Moranon eine Pause machte und fragte ob alle damit zufrieden wären, wollte ich aufbegehren und meine Einwände hinausschreien. „Hey, behaltet eure Sklaventreiber, sie werden nur Ballast sein und die Mission gefährden!“ Aber …ich konnte nicht! Ich wusste nicht was für ein Zauber hier am Werk war, aber man schien mir die Kehle zugeschnürt zu haben, so dass kein Laut über meine Lippen drang.
Ende vom „Zweiten Kapitel“
Zwischen-Fazit: zum „Zweiten Kapitel“
Das zweite Kapitel fügt sich nahtlos an die Qualität des ersten an und da ich bereits dort viele Eindrücke wiedergegeben habe, wird dieses Zwischenfazit etwas kürzer ausfallen. Die Geschichte nimmt etwas mehr Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich fast. Die Geschehnisse sind abwechslungsreich und die Story fesselt einen endgültig. Man lernt die einzelnen Zirkel langsam besser kennen und dadurch, dass viele Charaktere, Namen etc. immer wieder auftreten gibt es sehr viele Wiedererkennungsmomente. Die Kämpfe nehmen in diesem Kapitel zwar zu, trotzdem werden sie weiterhin von der Geschichte überstrahlt, was ich sehr positiv empfunden habe.
Zwei kleine Schönheitsfehler hat das zweite Kapitel für mich allerdings auch gehabt. Ich möchte fast sagen zum Glück, denn sonst wäre mein Fazit ja eine reine Belobigung und sowas weckt zumindest bei mir immer Misstrauen. Die Nebenquest „Alte ayleidische Artefakte“ ist eigentlich nur spielbar, wenn man die Anweisungen von Yannon zur Eile ignoriert. Klar weiß man bei Oblivion, dass solche Hinweise eigentlich keine Rolle spielen und die Quests schön auf einen warten. Aber ich halte mich trotzdem an so etwas, da ich dem Ersteller einfach vertraue. Vielleicht hat er sich einen bestimmten Questverlauf gewünscht. In diesem Fall kann ich anderen Spieler nur raten diese Quest gleich zu lösen, sonst geht es Euch wie mir und es ist zu spät dafür. Schöner wäre es allerdings gewesen, wenn Yannon nachdem man ihm die Bücher übergeben hat, tatsächlich etwas Zeit (z.B. einen Tag) gebraucht hätte, um sie zu studieren. Denn genau an dieser Stelle wähnte ich die Zeit für die Nebenquest als gekommen. Doch dann folgt sofort der Angriff durch den Traumfresser und man schlittert in den nächsten Teil der Hauptquest. Eine zweite Möglichkeit wäre es gewesen den Helm nach Arathor´s Tod bei Yannon abzugeben, schließlich sollte er ihn ja für diesen besorgen! Die zweite Kleinigkeit: Ich hätte gerne die Nachricht von Arathor´s Tod überbracht, da erst dann diese Quest für mich richtig abgeschlossen wäre, so weiß Yannon eigentlich noch gar nichts vom Tod seines Adjutanten.
So, auch wenn der letzte Absatz etwas länger geworden ist, es trübt den Spielspaß in keinster Weise und ist schon fast die Suche nach einem Haar in der Suppe! Ich freue mich jetzt riesig darauf das dritte Kapitel zu spielen und Antworten auf die vielen Fragen zu bekommen. Außerdem bin ich froh erst jetzt (wo auch Teil 3 fertig ist) soweit zu sein, denn andernfalls wäre es mir gegangen wie beim „Herrn der Ringe“ - Ein Zweikampf zwischen Vorfreude und Ungeduld auf den nächsten Teil! So kann ich dank LordKain sofort weitermachen!